Auftraggeberin: Stiftung PWG
Planung und Ausführung: 2024 — 2025
Architektur und Bauleitung: Züst Ringli
Fotografie: Züst Ringli
Das stattliche Wohn- und Gewerbehaus mit acht 3-Zimmer-Wohnungen und Büroflächen im Erd- und ersten Obergeschoss prägt seit 1897 das Bild einer für das Quartier identitätsstiftenden Strasse. Ursprünglich als Teil einer historischen Häuserzeile konzipiert, steht das Gebäude heute teilweise unter Denkmalschutz und bürgt für ein Stück Stadtgeschichte.
Die Grundrisse der Wohnungen in den Regelgeschossen waren beim Vorfinden weitgehend originalgetreu. Die Originalsubstanz war zu einem grossen Teil noch vorhanden, z.T. durch mehrere Schichten verdeckt. In den 1980er Jahren wurden insbesondere das Erdgeschoss, das erste Obergeschoss sowie das Dach mehrfach umgebaut, sodass die alte Gebäudestruktur dort nur noch schwer ablesbar war.
Im Rahmen der Gesamterneuerung wurde ein grosser Teil der Gebäudetechnik und die Fallstränge auf den neusten Stand gebracht. Die Bäder und Küchen wurden komplett erneuert. Weiter wurden als energetisch wichtige Massnahme die Fenster erneuert. Besonderes Augenmerk galt der sorgfältigen Abstimmung zwischen technischer Modernisierung und der behutsamen Wiederherstellung wertvoller historischer Elemente. Das Material- und Farbkonzept der komplett neu gestalteten Küchen und Bäder nimmt Bezug auf die überlieferten Bauelemente aus der Erstellungszeit. In enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege wurde das Gebäude an heutige Wohn- und Arbeitsbedürfnisse angepasst. Der einzigartige Charakter des Jahrhundertwendehauses wird so neu erlebbar.